Prinzipiell können negative gesundheitliche Effekte auch für nicht-ionisierende Strahlung nicht ausgeschlossen werden. Daher wird auch für diese Strahlenarten ein umfassendes Schutzkonzept vorgehalten. Der Fachverband für Strahlenschutz (FS) sieht es als seine Aufgabe an, bei der gegenwärtigen wie auch in der Zukunft zu entwickelnden Infrastruktur von Informationstechnik und Energieversorgung Strahlenschutzaspekte im Auge zu behalten.
Die wachsende Verbreitung technisch erzeugter elektromagnetischer Felder (EMF) vor allem auch durch die rasant ansteigende Anzahl von Mobilfunkstationen und durch den massiven Ausbau von Hochspannungsleitungen wird von vielen Menschen als beunruhigend empfunden. Hierbei spielt vor allem die Frage nach möglichen gesundheitsschädigenden Wirkungen solcher als "Elektrosmog" bezeichneten Felder eine Rolle. Ausgangspunkt einer Bewertung ist die Kenntnis der durch EMF erzeugten Feldstärken, d.h. der durch verschiedene Quellen verursachten Immission. Dem Informationsbedürfnis der Bevölkerung kann u.a. durch Feldstärkemessungen nachgekommen werden, die Entscheidungshilfen für die kommunalen Behörden liefern und Akzeptanzprobleme mindern können. Allerdings ist das Problem bei der Behandlung von EMF nicht nur die messtechnische Erfassung, d.h. das Messen von elektrischen und magnetischen Feldstärken, Frequenzen, Energien usw. Wesentlich schwieriger ist häufig die Bewertung, ob und wenn ja, welche biologischen Effekte damit verbunden sind, welches Ausmaß und welche Bedeutung sie haben.
Besonderes Interesse gilt auch der Exposition sowohl der Beschäftigten als auch der Allgemeinbevölkerung durch UV-Strahlung aus natürlichen und künstlichen Strahlungsquellen und deren Begrenzung, da hier erwiesenermaßen wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen insbesondere ein nicht unbeachtliches Potenzial für das Auftreten von Hauterkrankungen bis hin zu Krebs besteht. Dabei wird gleichzeitig aber auch bedacht, dass UV-Strahlung, wie diejenige von der Sonne, durchaus auch positive gesundheitliche Wirkungen besitzt, wie diejenige der Vitamin-D-Bildung. Hierzu reichen jedoch vergleichsweise geringe Expositionen aus.