Einleitung

Der deutsch-schweizerische Fachverband für Strahlenschutz (FS) und der Österreichische Verband für Strahlenschutz (ÖVS) haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Kompetenzerhalt im Strahlenschutz und den Nachwuchs zu fördern.

Um dies zu erreichen, wird ein Mentoringprogramm initiiert, welches gemeinsam von den Young Professionals des FS und den Young Scientists & Professionals des ÖVS (AG Mentoring) koordiniert wird.

Ziel

Ziel soll es sein, Jungmitgliedern bis 35 Jahre und Berufseinsteiger:innen bis 10 Jahren Erfahrung die Möglichkeit zu geben, sich über einen Bewerbungsprozess für das Mentoringprogramm zu bewerben.
Im Rahmen des Mentoringprogramms wird ein erfahrenes und vernetztes Mitglied des FS / ÖVS als persönlicher Ansprechpartner:in und Mentor:in eines Mentees zur Verfügung gestellt, dabei sollen vor allem Karriereentscheidungen und fachliche Fragen in einem vertrauensvollen Verhältnis besprochen werden können.

Mentoring ersetzt keine professionelle Beratung wie z.B. Coaching.

Aufgaben und Umsetzung

Das Mentor:in-Mentee-Pärchen (MMP) wird in einem Bewerbungsprozess ausgewählt. Interessierte Mentor:innen können sich über folgenden Link registrieren und werden dann von uns kontaktiert.
Im weiteren Prozess können sich die Mentor:innen unter Angabe Ihrer fachlichen Schwerpunkte und zeitlichen und räumlichen Verfügbarkeit über ein Onlineportal bewerben.

Für die Bewerbung der Mentees wird aktuell ein Bewerbungsformular vorbereitet, auf dem Angaben zur Person und zu den fachlichen Interessen stehen. Zusätzlich ist ein Lebenslauf und ein Motivationsschreiben, aus dem die Erwartung an das Mentoringprogramm hervorgeht, über ein Onlineportal einzureichen.
Je nach Verfügbarkeit von Mentor:innen werden durch die AG Mentoring pro Jahr insgesamt 2-4 MMP für den FS und ÖVS gebildet. Die Anzahl an MMP wird fortlaufend an den Bedarf und die Möglichkeiten der Verbände angepasst.

Diese MMP werden von einer Koordinierungsgruppe von YP des FS und YS&P des ÖVS zusammengesetzt und initial betreut. Dabei soll vor allem sichergestellt werden, dass neben der fachlichen Übereinstimmung auch ein persönliches, vertrauensvolles Verhältnis gebildet werden kann. Dies soll nach der Auswahl des MMP durch ein Initiales (virtuelles) Kennenlernmeeting ggf. unter Beisein eines Mitglieds der Koordinierungsgruppe sichergestellt werden.
Die Betreuung der MMP erfolgt in einem 1:1 Verhältnis. Zu Beginn des Mentorings wird eine individuelle Mentoringvereinbarung zwischen Mentee und Mentor:in nach Vorbild der DFK (Verband für Fach- und Führungskräfte) mit Definition von Zielen und Erwartungen aufgesetzt.

Sollte das Mentoringprogramm nicht zufriedenstellend sein, oder die persönliche Bindung nicht für das Ziel des Mentoringprogramms zuträglich sein, so können sich Mentor:in oder Mentee bei der Koordinierungsgruppe melden und neu zugeordnet werden.
Nach Start des Mentoringprogramms sollen sich die MMP mindestens halbjährlich austauschen und im Rahmen der jeweiligen nächsten Tagung (z.B. Jahrestagung des FS) persönlich treffen.

Aufgaben des Mentors / der Mentorin

Der Mentor bzw. die Mentorin soll als Ansprechperson fungieren, die von dem Mentee jederzeit angesprochen werden kann. Er/Sie steht dabei mit dem fachlichen Know-How und der persönlichen Lebenserfahrung zur Verfügung, um die persönliche Entwicklung des Mentees zu fördern.

Er/Sie sorgt dafür, dass der Mentee in die Tätigkeiten des FS und ÖVS aktiv mit einbezogen wird und dort weitergehende Kontakte knüpfen kann. Damit soll der Kontakt zu weiteren Fachpersonen hergestellt werden und das verbandsinterne Netzwerk gestärkt und weitergeführt werden.

Die aktive Laufzeit für das Mentoringprogramm beträgt jeweils 12 Monate.

Aufgaben des Mentees

Der Mentee sucht aktiv den Kontakt zu seinem Mentor bzw. seiner Mentorin.

Nach Abschluss des Mentoringprogramms soll nach Möglichkeit ein Bericht in der Strahlenschutzpraxis (FS) bzw. dem Strahlenschutz aktuell (ÖVS) und eine Vorstellung des Werdegangs und der Erfahrungen des Mentoringprogramms auf der nächsten Tagung (z.B. Jahrestagung des FS) erfolgen.

Zusammenfassung

Für eine erfolgreiche Mentoring-Kooperation sind Offenheit, Vertrauen und Verbindlichkeit entscheidend.
Offenheit ermöglicht einen ehrlichen Austausch über subtile Themen und erfordert die Bereitschaft, Fehler und Schwächen zu offenbaren. Vertrauen und Vertraulichkeit sind wichtig für persönliche Gespräche über berufliche Erfahrungen und subtile Botschaften.
Es gibt keine hierarchische Zuordnung zwischen Mentor:in und Mentee, um Interessenskonflikte zu vermeiden.
Freiwilligkeit und regelmäßiger Kontakt sind unabdingbar, um eine langfristige Entwicklung zu unterstützen. Die Wechselseitigkeit im Mentoring-Prozess fördert gegenseitiges Lernen und kritische Reflexion.